In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Cyberbedrohungen stetig zunehmen, wird der Schutz sensibler Daten und Systeme immer wichtiger. Die EU-Richtlinie NIS2 (Network and Information Security Directive) setzt hier feste Maßstäbe für die Cybersecurity und fordert von Unternehmen, insbesondere von kritischen Infrastrukturen, umfassende Sicherheitsmaßnahmen. Eine zentrale Anforderung dieser Richtlinie ist die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Für viele Unternehmen sollte MFA kein Neuland sein, denn viele Cyberversicherungen schreiben den Einsatz längst vor. Die Schutztechnologie wird als eine wesentliche Sicherheitsmaßnahme angesehen, die das Risiko von Cyberangriffen erheblich reduziert. Ohne den Nachweis der Implementierung von MFA kann es schwierig sein, eine Cyberversicherung abzuschließen oder den vollen Versicherungsschutz zu erhalten.
MFA sollte längst Standard sein
Cyberangriffe gegen Unternehmen, Behörden und Organisationen nehmen in Umfang und Qualität zu. Der Branchenverband Bitkom schätzt den Gesamtschaden durch Cybercrime auf 178,6 Milliarden Euro pro Jahr, wobei Ransomware und Phishing die häufigsten Angriffsformen darstellen. Mit einer Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) hätten viele dieser Schäden im Ansatz vermieden werden können. Die Technologie schützt effektiv, da sie mehrere Verifizierungsschritte erfordert. Sie bietet zuverlässigen Schutz gegen Passwortdiebstahl, Phishing-Angriffe, Spear Phishing, Keylogger, Credential Stuffing sowie Brute-Force- und Reverse-Brute-Force-Attacken. Selbst wenn ein Angreifer das Passwort stiehlt oder durch Phishing erlangt, benötigt er den zusätzlichen Verifizierungsschritt, um Zugang zu erhalten. Dadurch wird das Risiko von Identitätsdiebstahl und unbefugtem Zugriff erheblich reduziert, was die Sicherheit der IT-Infrastruktur massiv erhöht.
Was ist Multi-Faktor-Authentifizierung?
Anstatt sich nur auf ein Passwort zu verlassen, kombiniert MFA mindestens zwei verschiedene Faktoren: etwas, das der Benutzer weiß (wie ein Passwort), etwas, das der Benutzer besitzt (wie ein Smartphone oder ein Token), und etwas, das der Benutzer ist (wie ein Fingerabdruck oder eine Gesichtserkennung). Für Geschäftsführer und IT-Entscheider bedeutet dies, dass sie nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch die Sicherheit ihrer IT-Infrastruktur erheblich erhöhen können. Die Umsetzung von MFA ist somit nicht nur eine regulatorische Pflicht, sondern auch eine strategische Entscheidung zur Stärkung der Unternehmenssicherheit.
Drei Gründe für MFA
- Unzureichende Passwortpflege: Mitarbeitende gelten oft als größte Schwachstelle der IT-Sicherheit, besonders wegen schlecht gepflegter Passwörter. Häufig werden dieselben Passwörter mehrfach verwendet, notiert oder weitergegeben. Klassische Maßnahmen wie regelmäßiges Ändern der Kennwörter sind oft kontraproduktiv und führen eher zu unsicheren Praktiken. Eine Multi-Faktor-Authentifizierung bietet besseren Schutz, indem sie die Anmeldung um einen zusätzlichen Faktor wie eine Push-Authentifizierung oder einen Hardware-Token erweitert. So wird der Zugang durch einfaches Erraten schwacher Passwörter erschwert.
- Datenschutzverletzungen: Verstöße gegen den Datenschutz sind in Unternehmen häufig. Angreifer nutzen in vielen Fällen schwache oder gestohlene Zugangsdaten, die sie durch Bots, Phishing oder gezielte Angriffe erhalten. Eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) kann Logins und privilegierte Zugänge besser absichern, da sie es Hackern erheblich erschwert, auf Systeme und Daten zuzugreifen. Besonders betroffen sind Branchen mit sensiblen Informationen wie Finanzwesen, Einzelhandel, Gesundheitswesen und der öffentliche Sektor. Aber das heißt nicht, dass andere Industriezweige sicher sind. Professionelle Hacker wägen Kosten und Nutzen eines Angriffs ab, daher sollte man es ihnen so schwer wie möglich machen.
- Compliance: Unternehmen sollten zuerst prüfen, ob sie Datenschutzvorgaben unterliegen. Danach müssen sie die empfohlenen oder vorgeschriebenen Maßnahmen umsetzen. Starke Authentifizierung ist ein wesentlicher Bestandteil vieler gesetzlicher Vorschriften, einschließlich der EU-DSGVO, NIS2 oder auch DORA. Besonders Firmen, die mit Kreditkarten- oder Gesundheitsdaten arbeiten, müssen diese Daten schützen. Aber auch alle anderen Unternehmen sollten ihre Datenschutzverpflichtungen sorgfältig prüfen.
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