Achtung! Alarmmüdigkeit kann zu schwerem Burnout führen

Manchmal gibt es so viel zu tun, dass wir den Fokus verlieren und wichtige Details übersehen. Dies verschlechtert die Effizienz, Leistung und Produktivität – und führt letztlich zu einem vollständigen Burnout. Dies gilt insbesondere für IT-Berufe, in denen die Burnout-Raten aufgrund der überwältigenden Anzahl an Aufgaben hoch sind.

Im Bereich der Cybersicherheit ist Alarmmüdigkeit ein deutliches Anzeichen für Burnout, das die Sicherheitslage eines Unternehmens erheblich beeinträchtigen kann. Entscheider müssen Symptome frühzeitig erkennen und Wege finden, um dies zu verhindern. Nur so können sie das Wohlbefinden ihres Unternehmens und Ihrer Mitarbeiter gewährleisten.

Was ist Alarmmüdigkeit?

Alarmmüdigkeit ist ein Zeichen für viele Dinge, vor allem jedoch für einen drohenden Burnout. Ob durch komplexe Benutzeroberflächen, fehlerhafte Sicherheitssoftware mit vielen Fehlalarmen oder unzureichende Kapazitäten zur Verarbeitung eingehender Warnungen – vor allem in der Cybersicherheit ist es leicht, überwältigt zu werden.

Lösungen wie Extended Detection and Response (XDR) können hilfreich sein, sind jedoch oft sehr anspruchsvoll, da sie geschultes Personal erfordern. Ebenso ist Security Information and Event Management (SIEM) nützlich, aber es kann schwierig sein, zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen zu unterscheiden. Der kontinuierliche Zustrom von Protokollen kann selbst die erfahrensten Fachleute überfordern.

Dies führt zu einer ständigen Beanspruchung der Aufmerksamkeit, erhöhtem Stress und möglicherweise zu einer Abneigung gegenüber tiefergehenden Untersuchungen von Vorfällen aufgrund der Vielzahl an Berichten. In Kombination mit anderen Anforderungen am Arbeitsplatz kann dies die Arbeitsbelastung erheblich erhöhen. Stellen Sie sich vor, ständig wachsam und aufmerksam sein zu müssen. Wiederholen Sie dies mehrfach, und voilà, Sie haben einen Burnout.

Hohe Arbeitsbelastung

Es stellt sich die Frage, ob tatsächlich die Arbeitsbelastung die Alarmmüdigkeit verursacht oder ob die Cybersicherheitswerkzeuge nicht in der Lage sind, den menschlichen Aufwand zu reduzieren. Darüber hinaus ist es notwendig, die Belastung von IT-Generalisten in Unternehmen zu verringern, da sie oft mehrere Rollen übernehmen. Neben dem Schutz der Organisation vor externen Bedrohungen verwalten sie auch Netzwerke und Geräte der Mitarbeiter sowie andere Aufgaben.

Zwar übernimmt in der Regel nicht eine einzelne Person all diese Aufgaben, dennoch können einzelne Teammitglieder unter Burnout leiden. Die Anforderungen können hoch sein, ihre Kapazitäten begrenzt, und repetitive Aufgaben sind ein sicherer Weg, Zeit zu verschwenden und den Verstand zu verlieren. Auf der anderen Seite kann auch übermäßige Langeweile am Arbeitsplatz zum gleichen Ergebnis führen.

Komplexe Software

Für IT-Spezialisten sind schlechte, fehlerhafte oder übermäßig komplexe Softwarelösungen ein Graus, da sie die Arbeit erheblich erschweren. Daher besteht der aktuelle Trend darin, Benutzeroberflächen und Grafiken zu vereinfachen oder Automatisierungen hinzuzufügen, die nur die relevantesten Punkte hervorheben.

Dies zeigt sich beispielsweise in der Entwicklung von Betriebssystemen oder weit verbreiteten Anwendungen. In den 2010er Jahren entschieden sich die meisten Unternehmen dafür, Interaktionen mit ihren Produkten zu vereinfachen. Ein gutes Beispiel ist das iOS 7-Update oder Windows 11 im Vergleich zu früheren Versionen. ESET folgte diesem Ansatz mit der ESET PROTECT Plattform und führte ein einfaches und benutzerfreundliches Dashboard ein, um die Arbeit von IT-Sicherheitsverantwortlichen zu erleichtern.

Diese Designphilosophie führte zur Entwicklung von Funktionen wie dem ESET AI Advisor oder dem ESET Vulnerability and Patch Management. Sie adressieren das Problem, dass komplexe Sicherheit kein Hindernis sein muss. Denn Frustration mit Sicherheitslösungen ist ein sicherer Weg, diese zu schwächen.

Belastungen managen und Komplexität reduzieren

Es gibt immer Möglichkeiten, die Arbeit zu erleichtern, und Lösungen, die auf bestimmte Schwächen oder Defizite reagieren. Überlastete oder kleine IT-Teams können beispielsweise ihre Sicherheit an Managed Security Service Provider (MSSPs) auslagern und so ihre Aufgabenlast verringern.

Können Sie die Anzahl der Meldungen aus Ihrer umfangreichen Unternehmensinfrastruktur nicht bewältigen? Suchen Sie nach einer Managed Detection and Response (MDR)-Lösung, die Ihrem Unternehmen hilft, das zusätzliche Wissen und die Fähigkeiten eines erfahrenen Cybersicherheitsanbieters zu nutzen und so die Qualität und den Schutz zu verbessern.

Nicht jedes Unternehmen kann es sich leisten, die Größe seines IT-Teams zu erhöhen, insbesondere in Zeiten, in denen es an Fachkräften mangelt und verfügbare Experten teuer sind. Und wenn die aktuellen Spezialisten bereits überlastet sind, warum sie durch Burnout verlieren?

Intelligenter arbeiten, nicht härter

Neben dem Outsourcing gibt es auch Techniken, die Einzelpersonen anwenden können, um Alarmmüdigkeit oder Burnout im Allgemeinen zu vermeiden:

  • Pausen einlegen: Überarbeitung führt schnell zu Burnout. Daher sollten Sie regelmäßig Pausen einlegen. 15 Minuten alle zwei Stunden sind für Büroangestellte empfohlen, sowie natürlich 8 Stunden Schlaf
  • Bewegung einbauen: Neben Pausen ist auch Bewegung wichtig. Ein kurzer Spaziergang, Dehnübungen oder leichtes Training helfen, den Kopf freizubekommen und die Konzentration zu steigern.
  • Prioritäten setzen: Nicht alle Aufgaben haben die gleiche Dringlichkeit. Lernen Sie, zwischen wichtigen und weniger wichtigen Aufgaben zu unterscheiden, und widmen Sie Ihre Energie den entscheidenden Themen.
  • Unterstützung suchen: Niemand kann alles allein bewältigen. Wenn Sie überlastet sind, bitten Sie Kollegen oder Vorgesetzte um Unterstützung. Auch die Automatisierung von Aufgaben mit Softwarelösungen kann eine Entlastung sein.
  • Achtsamkeit üben: Techniken wie Meditation oder Achtsamkeitstraining können helfen, Stress zu reduzieren und die Fähigkeit zu verbessern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Fazit: Alarmmüdigkeit vermeiden

Alarmmüdigkeit ist nicht nur ein Problem für die persönliche Gesundheit, sondern auch für die Sicherheit des gesamten Unternehmens. Überforderte Mitarbeiter können wichtige Warnungen übersehen, wodurch Sicherheitslücken entstehen.

Moderne IT-Sicherheitslösungen sollten nicht nur effektiv, sondern auch benutzerfreundlich sein. Anbieter wie ESET setzen auf intuitive Bedienung und unterstützende Features, um die Arbeit von IT-Spezialisten zu erleichtern und die Risiken von Burnout zu minimieren.

Wenn Sie Alarmmüdigkeit erkennen, handeln Sie rechtzeitig. Entlasten Sie Ihr Team durch bessere Prozesse, klarere Prioritäten und gegebenenfalls externe Unterstützung. So schaffen Sie ein Umfeld, in dem Ihre Mitarbeiter langfristig leistungsfähig bleiben und Ihr Unternehmen geschützt ist.